Varen - Weininsel im Wallis

Eine ausgezeichnete Wohnlage, ein reges Vereinsleben, facettenreiche Wanderwege, fantastische Aussichtspunkte bei der Pfarrkirche, eine 1999 neu erbaute Mehrzweckanlage, deren Turnhalle sich auch für Konzerte und Versammlungen bestens eignet, ein täglich geöffneter Dorfladen, gastfreundliche Wirte und Weineinkellerer, die Weindegustationen, Walliser Spezialitäten, Rebwanderungen und Kellereibesichtigungen anbieten... und über allem schwebt der Pfyfoltru® (Schmetterling), das Symbol für die Weininsel im Wallis.

Der Name Varen, zu französisch Varone, setzt sich aus den keltischen Begriffen ver(o) (oben) und rona (Rand, Schlucht) zusammen, was seine Lage oberhalb der Dalaschlucht perfekt beschreibt. Ein Grab aus der Bronzezeit (8. Jhdt. v. Chr.), das unter anderem einen Walliser Dreieckdolch beinhaltete, zeugt von der prähistorischen Besiedlung.

Etwas Geschichte

Zwischen 1120 und 1150 entstand die Burg Varona mit einer Siedlung. Die älteste Urkunde, die den Ort Varen erwähnt, stammt von 1241 und handelt den Kauf eines Weinbergs ab. Etwa zur selben Zeit hört man auch von den Rittern von Varona, denen der Bischof von Sitten die Herrschaftsrechte abkauft und die 1362 von der kurz zuvor entstandenen Gemeinde zurückerworben werden. 1272 ist auch die Rede von einer Suste in Varen. In dieser Zeit, nämlich 1280, wird auch der Dalaturm mit Zugbrücke gebaut, als Stadttor von Leuk-Stadt und heute noch stolz an derselben Stelle steht.

1543 wird die Gemeindesatzung schriftlich festgehalten und 1783 löst sich Varen von der Grosspfarrei Leuk ab. 1799 wurde das Dorf in den napoleonischen Kriegen von den Franzosen als Flankendeckung besetzt, aber kurz danach von den Wallisern zurückerobert. Da man viele Besatzer nach der Wiedereroberung in die Dalaschlucht warf, brannten die schlussendlich siegenden Franzosen das Dorf nieder. Zwischen 1800 und 1803 baute man Varen wieder auf.

Das Erdbeben von 1946 fügte vor allem der Kirche Schaden zu. Ein weiteres Beben 1960 führte dazu, dass man von 1967-1969 eine Neue bauen musste, wobei der alte Kirchturm erhalten blieb. 1990 weihte man die neue Verbindungsstrasse mit der Dalabrücke zwischen Varen und Leuk ein, die den Dalaturm mit der Zugbrücke nach über 700 Jahren in die Pension entliess.

Pfarrkirche Varen

Pfarrkirche „Maria Sieben Schmerzen“ in Varen
Auch in Varen mag der Bau einer modernen Kirche erstaunen. Wie in Albinen waren Erdbeben am Werk. Einerseits das Erdbeben von 1946, andererseits ein zweites 1960, das definitiv einen Neubau erforderte, wobei der alte Kirchturm erhalten blieb und sich an die neue Kirche schmiegt. Die erste Kirche Varens entstand nach der Pfarreigründung 1783, wurde aber 1799 bei der Schlacht von Pfyn von den napoleonischen Truppen mit einem Teil des Dorfes in Schutt und Asche gelegt. Notdürftig wieder aufgebaut, fand 1807 die Einweihung statt und 1870 erweiterte man die Kapazität mit 2 Emporen. Die neue Kirche in Form eines 6-seitigen Vielecks thront auf einem Felsen über dem Rhonetal. Sie wurde zwischen 1967 und 1969 erbaut. Die Glasfenster des Walliser Künstlers Anton Mutter und den traumhaften Blick übers Rhonetal und den Pfynwald sollte man sich hier keinesfalls entgehen lassen!